Dienstag, 21. Oktober 2014

Domori Testwoche Canoabo 70%

Die Canoabo-Bohne

Domori pflanzt auch diese Bohne, mit deren Test meine einwöchige Reihe enden wird, auf eigenen Plantagen in Venezuela an. Laut eigenen Angaben werde ich gleich cremige Milch/Butter, Datteln und Mandeln schmecken. Klingt gerade richtig für einen langsam kühler werdenden Herbst!



Der Geschmack

Die Schokolade ist sehr zart, schmilzt schneller als die anderen getesteten. Sie ist sehr cremig, ein Mandelaroma ist ebenfalls zu erkennen, aber erst, wenn man die Schokolade eine Weile im Mund hat. Auf mich macht sie gerade den Eindruck einer fast perfekten Winterschokolade. Für den Sommer wäre sie mir zu buttrig, glaube ich.

Damit sind wir nun am unspektakulären Ende meiner Testreihe angelangt! 
Wenn ihr einmal nachtesten wollt, was ich hier eigentlich immer treibe, solltet ihr euch ebenfalls so eine Probepackung holen, denn gerade im Vergleich schmeckt man schon deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kakaosorten. 
Wollte ich für diese Auswahl Sterne vergeben, wären es in jedem Fall 5, denn alleine die große Vielfalt, die einem geboten wird, entscheidet schon! Außerdem hat mich Domori wieder einmal davon überzeugt, dass hier wirklich Leute dran sind, die mit Leidenschaft Kakao anbauen und Schokolade herstellen.

Montag, 20. Oktober 2014

Domori Testwoche Chuao 70%

Chuao

Der vorletzte Tag meiner Testwoche bringt uns auf eine Insel.
"Chuao" bezeichnet einerseits die Kakaobohne, aus der die heutige Schokolade besteht und andererseits das Dorf, aus dem sie stammt. Das gleichgenannte Dorf in Venezuela ist lediglich mit dem Boot zu erreichen und einige der edelsten Chocolatiers wetteifern um die Ernte. Früher zählte der Chuao zu den besten Kakaosorten der Welt, allerdings musste der Bestand, der mehrfach gefährdet war, mit Forastero und Trinitario ergänzt werden. Dennoch zählt Chuao-Kakao bis heute zu den begehrtesten Kakaosorten und ist immer noch offiziell ein "Criollo".
Allerdings scheint es so, dass Domori seinen eigenen Chuao anbaut, auf der Halbinsel Pari.
Diesmal findet sich keine Beschreibung bezüglich der Nebengeschmäcker dieser Schokolade.



Der Geschmack

Der Geschmack entfaltet sich ähnlich langsam wie in der übrigen Woche. Er ist sehr buttrig, fast schon fettig, sahnig und sehr klar. Nebennoten von Früchten, Brot oder ähnlichem konnte ich nicht ausmachen. Dafür bleibt der Geschmack lange Zeit auf der Zunge und wenn ich nicht wüsste, dass sie lecithinfrei ist, könnte ich es auch nicht sagen, so cremig, wie sie ist. 
Eine wirklich schmackhafte, sättigende Schokolade, es muss ja nicht jedes Mal einen Nebengeschmack geben :) Allerdings auch nicht mein Highlight diese Woche, da die anderen Schokoladen einfach durch ihre Vielfältigkeit im Geschmack mehr überzeugen.
Ich wundere mich auch, ob das an der Bohnenmischung der Chuao mit Trinitario und Forastero liegt, da alle anderen Criollos, die ich bisher getestet habe, eine deutliche Nebennote als Charakteristikum aufwiesen.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Domori Teswoche Javablond 70%

Eine Kakaobohne ursprünglich aus Java

... daher der Name Javablond. "Blond", weil die Bohne hell war. Und "war", weil der größte Teil der Plantagen in Java bei einem Vulkanausbruch zerstört worden ist. Um den Erhalt zu sichern, wurde Forastero-Kakao eingebunden und heutzutage darf sich nur noch "Javablond" nennen, wer als Kakaobohne charakteristisch hell ist, das sind etwa 50% der Bohnen.
Ich bin etwas nervös, denn diese Schokolade soll nun nach Tabak, roten Früchte, Geräuchertem und Unterholz schmecken, dazu pikant sein. Wer jemals in den Genuss kam, Schokolade zu essen, die schon von Natur aus nach Bacon schmeckt, weiß, wieso ich mich grusele. Und für jeden, der dieses Vergnügen noch nicht hatte - lasst es! Außer ihr habt einen sehr eigenen Geschmack...


Der Geschmack

Da ich so einen Respekt vor diesem besonderen Leckerbissen habe, habe ich als Erstes den Fehler gemacht, daran zu riechen. Das hätte ich besser gelassen. Sie riecht stark salzig-würzig. 
Der erste Eindruck ist auf der Zunge, dass es relativ schwierig ist, die Schokolade zum Schmelzen zu bringen. Dann fängt der Grusel an. Ich mag mich täuschen und sicher gibt es viele, die vor Freude Luftsprünge machen ob der Geschmacksvarietät dieser Kakaobohne, aber sie schmeckt wirklich, wirklich nach geräuchertem Speck oder Bacon, dazu noch ganz, ganz leicht scharf. Und das vermengt mit Süße ist irgendwie sehr, sehr seltsam. Als würde man ein rosanes Macaron essen und es würde nach Spiegelei schmecken.
"Einzigartig" ist diese Schokolade in jedem Fall. 

Oh man, ich brauch jetzt erst einmal ein richtiges Stück Schokolade...

Samstag, 18. Oktober 2014

Domori Testwoche Porcelana 70%

Die Porcelana

... ist eine Kakaobohnensorte (im Übrigen bisher die Erste dieser Reihe, die nicht "Ocumar xy" heißt, sondern tatsächlich eine Eigenbezeichnung hat), die ich bereits für euch getestet habe. Damals handelte es sich um die Original Beans Porcelana (Valrhona und Amedei haben auch reine Porcelana-Schokoladen im Angebot, aber das nur nebenbei). 
Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob es da einen Unterschied zwischen beiden gibt :)
Die Porcelana wird als "die Criollo unter den Criollos" bezeichnet. Sie ist die wiederentdeckte weiße, äußerst seltene Kakaobohne, wie ich schon bei der Original Beans beschrieben habe. Im Fall von Domori wird Kakao aus Venezuela verwendet, wie bei der restlichen Testwoche auch.
Diesmal müsste ich Brot, Butter und Marmelade erschmecken können... ein ganzes Frühstück in einem Stück Schokolade, wenn das mal nichts ist!


Zum Geschmack

Ich bin schon ein großer Fan der Original Beans Porcelana gewesen und ich muss sagen, dass mich auch die Domori in keinster Weise enttäuscht. Bereits am Anfang entfaltet sich ein schön cremiger, butteriger Kakaogeschmack und tatsächlich schmeckt die Schokolade auch ein bisschen nach Brot! Aber natürlich keinesfalls so, dass man abgeschreckt sein müsste :)
Im Vergleich zur Original Beans fällt mir gleich auf, dass diese hier weniger sauer und dafür "buttriger" schmeckt, aber das ist Geschmackssache, was man da genau bevorzugt.
Wieder ist eine deutlich andere Note zu erkennen als bei der Puertomar und der Puertofino, bis jetzt freue ich mich also über meine Teswoche und ihre Ergebnisse :)

Freitag, 17. Oktober 2014

Domori Testwoche Puertomar 75%

Und einige Worte zur Bohne

Die Puertomar besteht aus der Criollo-Untersorte Ocumar 61, die ebenfalls in Venezuela angebaut wird, nachdem sie Ende der Neunziger aus sehr geringen Restbeständen wieder hochgezüchtet worden ist. Laut Beschreibung soll sie Geschmacksnoten von Sahne, Gewürzen, Mandeln und Kirschmarmelade (!) enthalten. Die Puertomar von Domori ist auch mehrfach ausgezeichnet, einmal von einer englischen und einmal von einer italienischen Jury.


Zum Geschmack

Die Domori Puertomar habe ich in diesem Blog bereits einmal für euch getestet, deswegen lässt sich dazu nicht viel Neues erzählen. Sie entfaltet ihren Geschmack recht schnell und tatsächlich ist sie sahniger als die gestrige Puertofino. Kirschmarmelade kann ich beim besten Willen nicht entdecken, eine ganz allgemein fruchtige Note lässt sich erahnen, aber deutlich wird auch diese leider nicht. Dennoch bin ich nach wie vor sehr begeistert von dieser Schokolade, Domori weiß eindeutig, was es tut!
Der Geschmack bleibt bei der heutigen Schokolade länger auf der Zunge.
Was schön ist: Man schmeckt wirklich einen deutlichen Unterschied zum gestrigen Stück, genau das habe ich gehofft.

Morgen sehen wir uns wieder mit der Porcelana!

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Domori Testwoche Puertofino 70%

Zuerst einige Worte zur Bohne

Die Schokolade "Puertofino" von Domori besteht aus der Criollo-Sorte Ocumare 67, die direkt auf der Domori-eigenen Plantage in Venezuela erzeugt wird.
Der Geschmack dieser Bohne soll karamellig sein, eventuell Tabaknoten, sogar Pilz-, Dattel- und Walnussnoten enthalten. Hui, dann bin ich aber gespannt, was mich hier erwartet!

Zur Verpackung werde ich mich in dieser Testreihe nicht einzeln äußern, das ist unsinnig, da alle die gleiche haben. Genauso gebe ich keine Sternchen, sondern werde am Ende meiner Testwoche schauen, ob sich das kleine Experiment gelohnt hat und ob man überhaupt einen Unterschied zwischen den Untersorten einer einzelnen Kakaobohne erkennt.


Zum Geschmack:

Die Schokolade ist sehr hart, es knackt richtig scharf, wenn man versucht, ein Stück von ihr abzubeißen. Sie schmilzt kaum auf der Zunge, es dauert ziemlich lange, bis sich der gesamte Geschmack im Mund verteilt hat. 
Erst kommt ein sehr zarter, feiner Kakaogeschmack durch, dann ein karamellig-nussiges Aroma, das eindeutig weihnachtlich schmeckt. Außerdem habe ich Haselnuss geschmeckt und zuletzt kommt auch eine rauchige Unternote gut durch.
Man muss mit dieser Schokolade wirklich Geduld haben, es dauert nämlich wirklich ungewöhnlich lange, bis sich der Geschmack überhaupt entfaltet und noch viel länger, bis alle Geschmacksnoten durch kommen. Aber was über die Bohne gesagt wird, stimmt: Sie trägt viele verschiedene Nuancen, nur an Pilze und Datteln habe ich mich (zum Glück!) nicht erinnert gefühlt.
Der Geschmack bleibt leider nicht lange auf der Zunge.

Mal sehen, was morgen der Vergleich mit der Puertomar zeigt!

Domori, eine Auswahl

Ich habe vor einigen Tagen ein kleines Geschenk bekommen, das eigentlich nicht besser hätte ausgewählt sein können. Die Packung ist klein, zeigt aber auf den ersten Blick, worum es sich handelt:




In der Packung befinden sich sechs kleine Täfelchen, die alle aus Kakao der Criollo-Bohne sind und zwischen 70% und 75% liegen. Domori stellt dabei sechs unterschiedliche Untersorten der Criollo vor.
Ideal zum Testen!

Also beginnt heute meine Testwoche, jeden Tag ein Stückchen!
Heute: Puertofino 70%
Freitag: Puertomar 75%
Samstag: Porcelana 70%
Sonntag: Javablond 70%
Montag: Chuao 70%
Dienstag: Canoabo 70%